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Der Roman

„Lebenslauf eines dicken Mannes, der Hamlet hieß“

wurde 1944 von Jan Lambert ins Französische übersetzt
und vom Gallimard Verlag herausgegeben.

© 2007  Georg - Britting - Stiftung



Unseren französischen Lesefreunden zeigen wir hier 
vom ersten Kapitel  „Das Landhaus“  Teil 1 in Französisch und Deutsch.
 

Da das Buch, aus dem dieser Text eingescannt ist, Ende des Krieges auf sehr schlechtem Papier hergestellt wurde, und nun auch schon 56 Jahr alt ist, können sich Fehler eingeschlichen haben, für die wir um Entschuldigung bitten.
Koreekturen werden gerne angenommen und eingebracht!

Der deutsche Text ist auch einzeln und besser gesetzt zu erreichen, wenn Sie hier klicken!

Das Landhaus 

In dicken Büscheln wuchsen Sonnenblumen. Nein, nein, nicht in Büscheln, sie waren wie Baumgruppen, das waren lange Stämme, Stecken, Stangen und Stengel, schwarz behaart, im Winde wankend, so müssen Palmen sein. Und hoch oben, ganz hoch droben, große, kreisrunde Teller, und die Tiefe der Teller schwarz, rabenschwarz, aschenschwarz, negerkraushaarschwarz, der Tellerrand geflammt, monstranzengelb. Es war ein Wald von Sonnenblumen, ein Gehölz von Sonnenblumen, die grünen Stämme prall von Saft, dampfend, wie schön, wie gesund! 
..Aber ein Weg lief durch den Sonnenblumenwald, ganz tief unten, im Dunkel und Dämmer, keine Eidechse auf dem Weg, keine Blindschleiche auf dem Pfad, keine Kröte, kein Käfer. Schnell und scharf und lehmig glitt der Weg durch das Tellerblumengehölz, durch den gelben Forst, und die Mondscheiben der Blumenköpfe warfen runde, schwarze Schattenkreise auf das laufende Band. 
Aber da kommt nun doch ein Käfer, rennt eilig, mit vielen Beinen, und mit was für Beinen, mit vielen eifrigen Zitterbeinen, mit einem Büffelkopf, mit einem dicken Büffelkopf! Jetzt verschwindet er tief in einem grabschwarzen Schattenteller, aber da ist er schon wieder im lichten Lehm. Menschenfüße greifen weiter aus, Menschenfüße ziehen über den Käfer weg wie Riesenwolken, wie gepanzerte Goliathflugzeuge hinweg über den goldblechgeharnischten Käfer. Der Blumenwald schwankt, der Käfer läuft, aber der Weg ist schneller, ist schon jenseits, geht nun über Kies, über weißen, butterweißen Kies, munter, munter, er schlängelt sich weiter. Und hinter ihm rauscht der löwenköpfige Forst nun, und der Zappelkäfer wird schon wieder in eine Schattengrube gestürzt sein und wird die Beine regen, unaufhörlich, der eifrige, gepanzerte. Der Weg aber stößt abermals an einen Wald, an einen Wall, an ein Schilfgehölz. Ob er, der nun wieder lehmig wird, sich durchbeißt, ob der Binsenwald ihn einläßt? Doch, auch das Schilf gibt Raum, macht Platz, und der Weg schlüpft. 
..Nun ist er auch jenseits der wackelnden Binsen, und nun wird offenbar, daß das gelbe Gestänge wie ein knisternder Ring um einen Wasserring herumsteht. Der Wasserring, drei Meter breit, vier Meter breit, läuft wie um eine Insel herum um ein Haus; sind Wiesen davor. Das Wasser ist grünlich, tümpelschillernd, sicher von Fröschen bewohnt und Salamandern. Das Schilf spiegelt sich in der Flut, und der Wind bewegt die gelben Lanzen, und das Spiegelbild bewegt sich auch. Und der Weg, der zuerst den Sonnenblumenwald durchschnitt und dann ein Stück im Freien lief und dann auch den Binsenwald nicht scheute, da prallt er auf den Wassergraben. Schnell und nachgiebig dreht er sich, rennt im gleichen Bogen mit dem kreisrunden Grabenrand und erwischt einen hölzernen Steg und ist nun drüben, und fern nun schwanken die Sonnenblumen, nicken und zittern die Schilfstangen. Er ringelt sich, kiesgepunktet, durch die Wiese, kommt vor das Haus und hält nicht still und zaudert nicht einmal und fährt zischend durch die Tür des Hauses und ist drin verschwunden, wie die flüchtende Eidechse im Loch vor dem Raubvogel, dem freßlustigen. 
..Über dem Haus steht die gelbe Sonne wie eine große Sonnenblume, aus dem Samen emporgeblüht der kleinen Schwestern des absperrenden Waldes, nur mächtiger, nur riesig, der Stengel ist nicht zu sehen, aber an dem unsichtbaren Stengel hängt sie geneigt über das Hausdach und glänzt. Wie ist es heiß! Die Kühle und das Dunkel haben sich in das Haus zurückgezogen, und nur aus den Fenstern atmen sie heraus. Und so einsam ist es vor dem Haus, das Gras schwingt, das lautlose, nur Heuschrecken hupfen ritterlich, und die Grillen knirschen. 
..Aber jetzt steht ein Knabe vor der Tür, wohl siebenjährig, in einem zitronenfarbenen Gewand und einen kleinen Kinderspeer in der kleinen Rechten. Der Speer hat eine scharfe Eisenspitze, und der Knabe zielt damit auf die Sonne. Die zuckt nicht, als er nun wirft. Der Speer pfeift, steigt wohl auch eine Weile, sogar eine tüchtige Weile, aber die Sonne zuckt nicht, gar nicht. Der Speer sinkt, fällt zurück, die Sonne hat er nicht erreicht, fällt ins Gras. Und mit mürrischem Gesicht, sie stieg nicht hoch genug, hebt der Knabe die Knabenwaffe auf aus dem Gras. Dann geht er langsam über die Wiese und läuft plötzlich und liegt plötzlich im Gras und schreit zum Haus hin: »Anna!« Ja, »Anna!« schreit er und nochmals »Anna!«, und als sich ein Kopf in einem Fenster zeigt, zirpt er wieder: »Anna!« Und duckt sich hinter einem dicken Grashalmbüschel und glaubt, man sieht ihn nicht. Aber man sieht ihn. Ganz deutlich sieht die Dienerin Anna den zitronenfarbenen Rufer im Gras sich bergen. Aber der hat sie schon vergessen und starrt bezaubert in das Halmgewirr. Harte, stählerne Rispen steigen mit leichter Krümmung hinan, andere Halme sind breit, anderer Rand ist gezackt, ist gelappt, alle Formen wuchern durcheinander, und das grüne Dämmerlicht tut geheimnisvoll. Der Bezauberte streckt seinen kleinen Finger aus und berührt einen Halm, der besonders fett ist und keulenrund, und zuckt mit dem Finger zurück, weil der Halm gewaltig in die Luft saust. Es war der Schenkel eines Heuhupfers, der mit wütendem Pferdemaul nun eine Armlänge von ihm auf einer Blattschaukel hockt. Der Knabe sieht auf, weil ihn ein Schatten trifft, da steht die Dienerin Anna neben ihm. »Dienerin Anna«, sagt er zu ihr, »Dienerin Anna, das war ein Heuhupfer.« 
..Die Dienerin Anna trägt eine Maske, nicht eine Maske aus Stoff, aus Seide, ihr Gesicht ist selber wie eine Maske, eine gutmütige Larve, mit kleinen, verklebten Augen und einem breiten, hänglippigen Mund. Wahrscheinlich ist sie zahnlos, die Dienerin Anna, denn ihre Wangen sind ein bißchen eingesunken, und ihre Haare sind schwarz und fettig. Sie öffnet ihren Maskenmund und antwortet: »Hier gibt es viele Heuschrecken.« Der Knabe sieht zu ihr auf, und es tönt ihre Stimme von weit oben her, aus einer Höhle wahrscheinlich, herab zu ihm. Da springt er auf, und nun ist ihm das Maskengesicht näher, und die verklebten Augen werden noch enger und lächeln ihn an. Der Zitronenfarbige bückt sich und rupft sich eine Handvoll Gras und streut es der Maskenträgerin über die Brust. Da sind ihre Augen nur mehr zwei dünne Striche, und ihre Hängelippen wackeln vom Lachen. 
..Ja, so wars, und der Knabe lief zum Wassergraben, stützte den linken Fuß auf eine sachte Erhebung, stemmte die Brust auf den Speer, daß die Spitze tief ins Gras drang und starrte in die dämmernde Flut. Das Wasser war grün, dunkelgrün, schwarzgrün, bis auf einen halben Meter durchsichtig, dann wurde das Grün dicker, samtiger, es war, als würde es fest, wie Marmelade, zähe, harttropfig. Die Binsen bewegten sich leise und unaufhörlich. Der Knabe zog den Speer aus dem Rasen und neigte sich über das Wasser, und seine zitronengelbe Gestalt spiegelte sich licht. Natürlich flogen Libellen, blauen und grünen Glanz spritzend, mit Seidenflügeln knisternd, über die Wasserfläche, standen sekundenlang unbeweglich in der Luft, schossen wieder vorwärts, weiter, und auch Mücken tanzten. Tief, tief unten, wo das Wasser schon hart und honigfest wurde, sah er eine Schlange. Das dicke Wasser setzte ihr vielen Widerstand entgegen, aber sie krümmte sich angestrengt, stieß mit dem Kopf voraus, die Schwanzspitze arbeitete aufgeregt, sie kam schon vorwärts, wenn auch gemächlich. Nun bohrte sie sich noch tiefer. Der Knabe legte sich auf den Bauch, das Gesicht dicht über der Wasserfläche, kühl stieg es zu ihm auf. Jetzt sah er die Schlange nicht mehr. Dafür kam vom anderen Ufer, mit langen Beinen, mit flotten Ruderschlägen, ein Frosch geschwommen. Weit ausgreifend, die Schwimmhäute gespannt, so kam er an. Am Grabenrand dann hielt er sich, zwischen handgroßen Blättern schwebend. Der Jäger zog den Jagdspeer an sich, krümmte den Arm und spießte den Frosch. Er spürte noch und er sah noch, wie die geschärfte Eisenspitze dem Tier in den Bauch fuhr. Aber die Wucht des Jagdstoßes war zu groß gewesen. Mit dem durchbohrten Frosch fuhr die Eisenspitze tiefer, glitt an 
der Grabenwand abwärts, schlitzte die lehmige Erde, daß eine braune Wolke das Grün trübte, fuhr tief hinab ins grundlos Schwarze. Der Froschjäger strauchelte, fiel, klatschte ins Nasse, und er lag zitronengelb im grünen, wellenschlagenden Grabenwasser. Den Speer ließ er nicht los, nur mit der unbewaffneten Hand schlug er kräftig aus. Der Knabenkörper drehte sich, er lag auf dem Rücken, und über sich sah der Krötenfänger den knallblauen Himmel und eine blendende Glühkugel, die Sonne. Aber da drehte es ihm schon wieder das Gesicht nach unten. 
..Aber natürlich hatte ihn die Dienerin Anna nicht aus den Augen gelassen, hatte ihn stürzen sehen und war nun da und zog ihn, am Graben niederkniend, wütend, die Schlitzaugen nicht einen Spalt breiter als sonst öffnend, heraus und ins Gras. »Lausbub, Lausbub, verdammter!« murrte sie. 
..Der Knabe war nicht ohnmächtig, doch erschlafft, ließ die Augen zu, als brause noch das dunkle Wassergrün um seine Schläfen. Die Alte trug ihn ins Haus. Wie keuchte die! Wie schimpfte die! Der Knabe war nicht schwer, aber für die zierlich Gebaute doch schwerer als ein großer Fisch. Von seinem Zitronenkleid tropfte es, aber es waren keine grünen Tropfen, obwohl er doch im grünen Wasser gelegen hatte, es waren durchsichtig graue, ja farblose Tropfen, und sie näßten das Gras. 
..Die Dienerin hatte ihn ins Haus geschleppt und in ein Zimmer und ihn auf den Boden gelegt, und immer noch hielt er sich ohne Laut und bewegungslos. Das Zitronengewand klebte dicht am Körper, und das nasse Haar fest an den Schläfen. Durch eine Türe trat ein Mädchen, weißgekleidet. »Ach«, schrie es, »was gab es?« 
..Es schnurrte die Dienerin Anna: »Ich zog ihn aus dem Graben.« Das Mädchen blieb in zaghafter Haltung stehen, wandte den Kopf ab und weg und sagte mit blassen Lippen: »Aber er lebt?« Der Knabe richtete sich auf, am Boden sitzenbleibend, schwang den Speer: »Hier ist der Frosch, Mutter!« 
..Das Mädchen blickte ihn an, ihre Lippen hatten die Farbe von jungen, gelben Rosen, blickte den Frosch an, der noch lebte und schwamm, an der Speerspitze schwamm und nicht von der Stelle kam, und sagte: »Töte das Tier!« »Warum?« schrie der Jäger. »Gib den Speer her«, sagte die Dienerin und wandte ihm ihr Maskengesicht zu, »gib ihn her!« »Nein«, fauchte der Knabe und sah glücklich auf das grüne Zappelnde. »Ich hab ihn doch gejagt.« Und er stemmte den Wurfspieß mit dem Schaftende auf den Boden. Es war wie ein Zepter, und der lebende Zierat an der Spitze wand sich arabeskenhaft. »Trag das Tier hinaus und töte es!« befahl das Mädchen der Dienerin. Die blinzelte mit breitem Gesicht, das über dem Hals stand wie ein übergroßes Löffeloval über magerem Stiel, mahm dem Jäger den Speer und ging. 
..Der Knabe blieb sitzen: »Ach, Mutter, wenn ich die Schlange gespießt hätte! Sie schwamm tief unten, viel zu tief, und war so lang wie mein Arm. Aber sie wäre schwer zu treffen gewesen, weil sie nicht breiter war als ein Finger von mir.« Er stand jetzt auf. »Geh in dein Zimmer und zieh dich um«, sagte Ophelia, und er ging. Wo er gelegen hatte, blieb eine feuchte Stelle auf dem Bretterboden, und das Holz trank begierig das Wasser. Bald würde der nasse Fleck verschwunden sein! Ophelia trat in den dunklen Kreis. Sie hob den Kopf. Ihre Augenbrauen waren auf eine schöne Weise zusammengewachsen, waren hellblond von Farbe, unbestimmt glänzend. Das Gesicht war blaß, die Stirne nicht niedrig, darunter der sanfte Strich der ungetrennten Blondbrauen, die Augen hellblau, ein wenig und lieblich hervorquellend, der Mund nicht klein, fast rosarot, und das Haar gelb wie Honig. Ihre Hände waren kurz, dicklich, die Finger rund, die Nägel rundlich geschnitten. Weiß das Kleid, hellgelb die Sandalen – so stand Ophelia auf dem dunklen Wasserkreis, und der Boden schluckte und schluckte die Feuchtigkeit. Schon waren einzelne Stellen mehr getrocknet als andere und zeichneten sich ab in der Form von Pilzen, von krummbeinigen Spinnen, und bald würde nichts mehr den Fleck erkennen lassen, wo Hamlets Sohn noch eben triefendnaß und zitronenfarbig auf dem Fußboden gesessen hatte. 
 

La Maison de Campagne

Des tournesols poussaient en gros bouquets. Non, non, pas en bouquets, ils ressemblaient à des groupes d’arbres; c’étaient de longues tiges, baguettes, perches et hampes à crins noirs, chancelant au vent ; les palmiers doivent avoir cette allure. Et en haut, tout en haut, de grandes assiettes rondes, et le fond des assiettes noir, noir de corbeau, noir de suie, noir comme une tignasse de nègre, le bord de l’assiette flamboyant, d’un jaune d’ostensoir. C’était un bois de tournesols, une forêt de tournesols aux hampes vertes gonflées de sève, exhalant la sève par tous les pores ; que c’était beau, que c’était frais!
    Mais un chemin courait sous la forêt de tournesols, tout au fond, dans l’ombre et la pénombre ; pas un lézard sur le chemin, pas un orvet sur ce sentier, pas un crapaud, pas un scarabée. Vif et net et luisant, le chemin glissait par le boqueteau de fleurs-assiettes, parmi la foret jaune, et les disques de lune des fleurs jetaient des ombres rondes et, noires sur le ruban en fuite.
    Et pourtant, voici qu’arrive un scarabée. Il se hâte de toutes ses pattes, et quelles pattes! de toutes ses pattes actives. et frémissantes, avec sa tête de buffle, une grosse tête de buffle! Il vient de disparaftre au creux d’une assiette d’ombre, sombre comme un tombeau; Mais voilà déjà qu’il reparait sur l’argile lumineuse. Des pas humains s’allongent, des pieds humains dépassent le scarabée; tels de gigantesques nuages, tels des avions blindés que piloterait Goliath, ils survolent le scarabée cuirasse de lames d’or. Le bois de fleurs chancelle, le scarabée se hâte, mais le sentier est plus rapide; il est déjà de l’autre côté, franchit déjà des graviers, des graviers blancs, blancs comme beurre; tout vif, tout alerte, il serpente plus loin. Et derrière lui frémit la forêt à têtes de lion, et ce diable de scarabée se sera précipité une fois de plus dans une fosse d’ombre et agitera ses pattes, inlassablement, ses pattes actives et cuirassées. Quant au chemin, il se heurte encore à un bois, à un rempart, à une haie de roseaux. Savoir, maintenant qu’il est de nouveau en argile, s’il va pouvoir se frayer une route à coups de dents, si la forêt de joncs va le laisser passer? Mais si, les roseaux s’écartent aussi, font place, et le sentier se faufile.
    Le voici enfin de 1’autre côte des joncs qui ondulent, et l’on s’aperçoit alors que cette clôture jaune se dresse comme un anneau crépitant autour d’un cerele d’eau. Le cercle d’eau, large de trois mètres, de quatre, court ainsi qu’autour d’une île autour d’une maison; devant, s’étend une prairie. L’eau est verdâtre, elle a l’éclat d’une mare, elle est sûrement peuplée de grenouilles et de salamandres. Les roseaux se reflétent dans l’onde, et le vent agite les lances jaunes et le reflet s’agite aussi.
    Et le sentier qui a d’abord franchi la forêt de tournesols, puis couru un moment à l’air libre et n’a pas eu peur ensuite de la forêt de joncs, rebondit à présent contre le fossé. Rapide et flexible, il tourne, court suivant la même courbe que le bord arrondi du fossé et attrape une passerelle de bois et le voilà de l’autre côte et tout au loin, maintenant, oscillent les tournesols, s’inclinent et tremblent les roseaux. Il ondule, piqueté de cailloux, par la prairie, arrive devant la maison et ne s’arrête pas et n’hésite pas une seconde et entre en sifflant par la porte et le voilà disparu, comme le lézard en fuite disparaît dans un trou devant 1’oiseau de proie glouton.
    Au-dessus de la maison, le soleil jaune se dresse comme un grand tournesol, fruit de la même semence que les petits fréres de la forêt qui barre la route, mais plus puissant, énorme, la tige est invisible, mais sur cette tige invisible il pend et s’incline vers le toit de la maison, et rayonne. Qu’il fait chaud! La fralcheur et 1’ombre se sont retirées dans la maison et n’expirent que par les seules fenêtres. Et la solitude est si profonde devant la maison, 1’herbe se tait, la silencieuse; seules les cigales sautillent avec vaillance, et les grillons crissent.
    Mais voilà qu’un enfant apparaît sur le seuil. Il a bien sept ans; il porte un costume de couleur citron et tient, dans sa Main droite, une petite lance. La lance a une pointe de fer aiguë, et 1’enfant vise le soleil. Le soleil ne bronche pas quand le trait se décoche. La lance siffle, monte bien un petit moment, même un bon moment, mais le soleil ne bronche pas, pas du tout. La lance s’incline, retombe, elle n’a pas atteint le soleil, elle  tombe dans 1’herbe. D’un air boudeur, parce qu’elle n’est pas montée assez haut, le garçon ramasse dans 1’herbe 1’arme enfantine. Puis il traverse lentement la prairie et soudain court et se laisse tomber dans 1’herbe et crie en direction de la maison: «Anna!» Oui, il crie «Anna» et encore «Anna» et lorsqu’une tête se montre à une fenêtre, il gazouille de nouveau «Anna». Et il se tapit derrière une grosse touffe d’herbe et s’imagine qu’on ne le voit pas. Mais an le voit. La servante Anna voit parfaitement le crieur couleur eitron se cacher dans 1’herbe. Mais lui 1’a dejà oubliée et contemple, ravi, le labyrinthe des herbes. De dures avoines d’acier s’y dressent, légèrement incurvées, d’autres herbes sont larges, certaines ont le bord dentelé, déchiqueté, toutes les formes se mêlent confusément ,et la douce lueur verte donne un effet plein de mystère. L’enfant ensorcelé tend son petit doigt et touche une herbe particulièrement grasse, en forme de massue, et ramène brusquement son doigt parce que 1’herbe s’est détendue avec un sifflement. C’était la patte d’une sauterelle, qui va se poser, avec son museau de cheval irrité, à une portée de main, sur une feuillebalancelle. L’enfant lève les yeux, parce qu’une ombre vient de 1’atteindre; la servante Anna, est près de lui. «Servante Anna», dit-il, «Servante Anna, c’était une sauterelle».
    La servante Anna porte un masque, pas im masque en étoffe, en soie ; son visage même est pareil à un masque, une larve pleine de bonté, avec de petits yeux collés et une large bouche aux lèvres pendantes. Sans doute n’a-t-elle pas de dents, la servante Anna, car ses joues sont un peu affaissées, et ses cheveux sont noirs et graisseux. Elle ouvre sa bouche de masque et répond: «Il y a beaucoup de sauterelles par ici. «L’enfant léve les yeux vers elle; la voix résonne tout là-haut, dans une caverne saus doute, avant de tomber jusqu’à lui. Alors il .se redresse, et maintenant le visage de masque est plus proche, et les yeux collés se font plus étroits encore et lui sourient. L’enfant vêtu de jaune citron se penche et arrache une poignée d’herbes qu’il lance à la porteuse de masque en pleine poitrine. Et les yeux d’Anna ne forment plus que deux raies minces, et ses lèvres pendantes tressaillent de rire.
    Oui, ce fut ainsi, et l’enfant courut vers le fossé, campa son pied gauche contre une légère élévation, appuya sa poitrine contre la lance, si bien que la pointe s’enfonça dans 1’herbe, et contempla 1’onde obscure. L’eau était verte, d’un vert sombre, d’un vert noir, transparente jusqu’à un demi-mètre, après quoi le vert se faisait plus épais, pareil à du velours, an aurait dit qu’il devenait solide, comme de la marmelade, visqueux, formé de gouttes épaisses. Les joncs s’agitaient doucement et sans trêve. L’enfant arracha la lance du gazon et se pencha sur 1’onde et sa silhouette jaune citron fit apparaître un reflet lumineux. Naturellement, des libellules, faisant jaillir des lueurs bleues et vertes et craqueter leurs ailes soyeuses, s’envolèrent sur la face des eaux, restèrent plusieurs secondes immobiles dans les airs, puis reprirent leur ronde, disparurent; et des mouches aussi dansèrent. Au fond, tout au fond, 1à où 1’eau déjà devenait épaisse et comme, d’une densité de miel, il aperçut un serpent. L’épaisseur des eaux opposait au serpent une rude résistance, il se tordait en longs efforts, donnait des coups de tête, le bout de sa queue travaillait avec irritation, il avançait déjà, encore qu’avec lenteur. Puis il s’enfonça davantage, L’enfant se mit à plat ventre, le visage tout près de la surface de 1’eau, il sentait monter la fraîcheur. A présent, il ne distinguait plus le serpent. En revanche, s’aidant de ses longues pattes comme elle aurait fait d’avirons, une grenouille arrivait à la nage de 1’autre rive. Battant 1’eau à grands coups, la peau des nageoires tendue, elle arrivait. Puis, au bord du fossé, elle s’arrêta, flottant, parmi les feuilles larges comme la main. Le chasseur attira vers lui son javelot, plia le bras et embrocha la grenouille. Il eut encore le temps de voir la pointe aiguë pénétrer dans le ventre de la bête. Mais la force de 1’elan avait , été trop grande. La pointe de fer s'enfonça avec la grenouille embrochée, glissa le long du fossé, érafla la terre argileuse, de sorte qu’un nuage brun vint troubler 1’eau verte, enfin sombra dans les noirs abîmes: Le chasseur de grenouilles fit un faux pas, tomba, vint battre l’eau avec fracas et resta couché, tout jaune citron, dans 1’eau verte et clapotante. Il ne lâchait pas la lance, sa seule main désarmée s’agitait avec energie. Le corps de l’enfant bascula, il était à présent sur le dos, et le chasseur de grenouilles voyait au?dessus de lui le ciel d’un bleu éclatant et une Boule ardente, aveuglante, .le soleil. Mais déjà son visage se trouvait entraîné de nouveau vers les bas?fonds.
    Mais comme bien an pense, la servante Anna ne 1’avait pas quitté des yeux, elle 1’avait vu plonger, elle était déjà là et, agenouillée au bord du fossé, furieuse, ses yeux étroits .ni plus, ni moins ouverts que de coutume, elle le tirait sur l’herbe. «Galopin, galopin,. sale gamin ! » grondait?eile.
    L’enfant n’était pas évanoui, mais seulement engourdi; il avait las yeux clos, comme si la sombre eau verte bourdonnait encore à ses tempes. La vieille l’emporta dans la maison. Comme elle soufflait! Comme elle grondait! L’enfant n’était pas lourd, mais; pour la menue créature, plus lourd pourtant qu’un gros poisson. Des gouttes tombaient de son costume citron, mais ce n’étaient pas des gouttes vertes; bien qu’il eût sejourne dans 1’eau verte, c’étaient des gouttes transparentes, grisâtres, même saus Couleur, qui mouillaient 1’herbe.
    La servante 1’avait trainé dans la maison et dans une chambre et déposé sur le sol, et il restait toujours là sans bouger ni rien dire. Le vêtement citron lui collait au corps, et sa chevelure humide aux tempes. Une porte laissa passer une fille vêtue de blanc. «Ah !», s’écria t-elle, « qu’est-il arrivé? »
    La servante Anna grommela: «Je 1’ai retiré du fossé. »La fille resta figée dans une attitude hésitante, détourna la tête et demanda, les lèvres pâles: «Mais il vit?» L’enfant se redressa et, toujours assis à terre, brandit la lance: « Voilà la grenouille, mère!»
    La fille le regardait, ses lévres avaient la teinte des jeunes roses?thé, elle contemplait la grenouille qui vivait encore et nageait, nageait, au bout de la lance, sans pouvoir en sortir, et dit: «Tue cette bête! - Pourquoi?» cria le chasseur. «Donne la lance», dit la servante, tournant vers lui son visage de masque, «donne-la-moi ! - Non», souffla 1’enfant en regardant frétiller l’animal, «puisque c’est moi qui 1’ai prise.» Et, par la hampe, il appuya le javelot sur le sol. On aurait dit un sceptre, et le vivant ornement de la pointe avait des mouvements d’arabesque. «Emporte cette bête dehors et tue?la!» ordonna la fille à la servante. On vit papillotter la large face qui se dressait au bout du cou comme 1’ovale exagéré d’une cuillère au bout d’un manche trop mince, la servante ôta sa lance au chasseur et s’en alla.
    L’enfant restait à terre : «Ah, mère, si j’avais embroché le serpent! Il nageait tout au fond, bien trop loin, il était long comme mon bras. Mais il aurait été dur à toucher, il n’était pas plus large qu’un de mes doigts à moi. »Puis il se leva.« Va dans ta chambre et déshabilletoi», dit Ophélie, et il partit. A la place où on 1’avait posé, une tache humide restait sur le plancher et le bois absorbait 1’eau avec avidite. Bientôt, la tache humide aurait disparu. Ophélie se plaça dans le cercle sombre. Elle leva la tête. Ses sourcils se rejoignaient d’une jolie facon, ils étaient de couleur blonde, d’un éclat indistinct. Le visage était pâle, le front plutôt élevé; là-dessous, la douce raie continue des sourcils blonds, la bouche plutôt grande, presque couleur de rose; les cheveux, d’une blondeur de miel. Ses mains étaient courtes, épaisses, les doigts ronds, les ongles taillés en demi-lune. Robe blanche, sandales jaunes, telle se tenait Ophélie sur le sombre cercle mouié, et le sol absorbait inlassablement l’humidité. Déjà, certaines places étaient plus sèches que d’autres et prenaient la forme de champignons, d’araignées aux pattes tordues, et plus rien bientôt ne permettrait de reconnaftre la tache où, encore tout ruisselant et vêtu de jaune citron, le fils d’Hamlet était assis, quelques instants plus tôt, sur le parquet.