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Lieferbare Ausgabe:

Georg Britting
Sämtliche Werke  

Taschenbuchausgabe
in 23 Bänden

Band 2  "Rabe, Ross und Hahn"  Seite 25

Editionsnotiz zu dieser Ausgabe

Georg Britting
Sämtliche Werke 
- Rabe, Ross und Hahn -   Band 2   Seite 148

© Georg-Britting-Stiftung - Alle Rechte vorbehalten /  
zu den Rechten:
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Im Grase liegend

Wie grün ist das Gras hier, wie üppig es ist,
Wo der goldene Käfer im Kampf sich mißt
Mit dem schwarzen, der ihn mit Zangen umschließt,
Und ein Funkeln von ihren Waffen fließt!

Nun liege und träume!  Wie weht der Wind kühn!
In meinen Augen braust noch das Glühn
Des Himmels, und ich seh ihn doch nicht,
Und nicht sein blaues, platzendes Licht.

Fern kräht ein unsichtbarer Hahn,
Die Gräser rauschen dann und wann.
Ich träume, mich trüge sanft schaukelnd ein Kahn,
Unter Sträuchern und Weiden hin nimmt er die Bahn,
Und die Wasser rühren ihn plätschernd an.
So geht die Fahrt eine Weile,
Einschläfernd, es hat keine Eile.

Aber da weckt mich ein Sonnenstrahl,
Im Kahn nicht lieg ich: im Wiesental
Auf dem grünen Hügel.  Ein Fußweg schmal
Führt zu ihm, wo das Gras wallend steht,
So üppig fast wie ein Helmbusch weht,
Und der schwarze Ritter jetzt Sieger ist
Und panzerklirrend den goldenen frißt.