.
.
DER FASAN
Wo an den Bäumen die Apfel
saßen,
Sitzen nun Krähen: bittere
Frucht!
Ja, bei des Nordwindes
wildem
Blasen
Hat uns sogar der Fasan
besucht,
Würdevoll schreitend in
adliger Zucht.
Streuen wir Futter vor
Tür
und Schwelle,
Stürzen die Krähen
rauschend vom Ast
Wie eine dunkelnde
Meereswelle,
Kommen die Spatzen in
Hungerschnelle,
Wird der Fasan selbst ein
eiliger
Gast.
Wer kann wie Krähen so
gierig
fressen,
Listige Räuber, neidisch
geborn?
Kriegerisch sind sie und
schrein
besessen,
Wagt sich ein Kleinerer an
ein
Korn –
Nur der Fasan fürchtet
nicht ihren Zorn.
Einmal ein Ende hat
jedes Fest.
Trüb steht der Abend über
dem Dach.
Suchen die Krähen ihr
Schlafgeäst
–
Leer ist die Tafel vom
letzten
Rest –
Sieht der Fasan ihnen
hochmütig
nach.
Rings auf der Felderflur
liegen
Brocken
Giftigen Fleisches, hämisch
gemeint.
Die auf den Bäumen und
träumend hocken
Mag solch ein aasiges Zeug
verlocken,
Doch der Fasan ist dem
Unratc
feind.
Nicht anzuraten ist
jeder Schmaus
Denen, die träumen. Schwer
ist der Tod,.
Schon sinkt die Sonne.
Der Schnee wird rot.
Einsame Winde, was soll der
Braus?
Nur der Fasan geht noch
langsam
ums Haus.