Zum nächsten Gedicht

index

Drucknachweise und Anmerkungen

zurück zum Verzeichnis



Lieferbare Ausgabe:

Georg Britting
Sämtliche Werke  

Taschenbuchausgabe
in 23 Bänden

Band 2  "Rabe, Ross und Hahn"  Seite 69

Editionsnotiz zu dieser Ausgabe

Georg Britting
Sämtliche Werke 
- Rabe, Ross und Hahn -   Band 2   Seite 186

© Georg-Britting-Stiftung - Alle Rechte vorbehalten /  
zu den Rechten:
    .
.  

Bergkrähen

Die Krähen auf den Buckelhängen,
Schwarze Flecken auf der grünen Haut
Der magern, viehzertretnen Wiesen,
Heben plötzlich sich mit krächzenden Gesängen.

Unerklärlich ists, warum sie laut
Sich grad um den fast kahlen Baum wild streitend drängen,
Einen blitzzerspaltenen Riesen,
Der mit blinden Augen um sich schaut.

Auf seinem Wipfel hocken sie sich nieder,
Ast an Ast, und rührn sich nicht.
Wie Eisen glänzt ihr schwärzliches Gefieder,
In der Kehle bergen sie die Krähenlieder.

Wolken, die sich schleppend näher schoben,
Nehmen nun dem Tal das letzte Licht.

Nur die Berge haben noch davon, dort oben,
Wo der Eiswind, sausend,
Mit den Wassern, von der Felswand brausend,
Sich bespricht.