Hilfe
Zum nächten Gedicht

index

Drucknachweise und Anmerkungen 



Lieferbare Ausgabe:

Georg Britting
Sämtliche Werke  

Taschenbuchausgabe
in 23 Bänden

Band 6 »Der unverstörte Kalender«
Seite 29
Druckversion als Pdf-Datei

Editionsnotiz zu dieser Ausgabe




Georg Britting
Sämtliche Werke 
»Der unverstörte Kalender«   Band 4   Seite 241

© Georg-Britting-Stiftung - Alle Rechte vorbehalten /   zu den Rechten:
    .

Auf dem Fischmarkt

Silbern glänzen die Fische,
Schwarzgrün dazwischen ein Aal,
Glänzen und haben alle
Ein wenig Blut vor dem Maul.

Der Markt lobt schallend die nasse
Ware, die schweigend liegt:
Das Raubzeug, wüst und gestachelt,
Süß an die Sanftmut geschmiegt.

Schuppen sind wie Sterne
Auf die Tische gepappt,
Das erfahrene Messer ruht
Schaudernd aufgeklappt.

Das Fischweib beredet die zaudernde
Kundschaft zu hurtiger Wahl:
Die Barben sind gut, doch besser
Der Bürstling, und der da, der Aal!

Des Hechtes nicht zu vergessen –
Mit Lorbeer belaubt das schreckliche Haupt,
Mit duftenden Kräutern im zarten Sud,
Ein gräflich, ein fürstliches Mahl!
Und wer da sparen zu müssen glaubt:
Rotaugen sind da in genügender Zahl!

Das Fischweib schwätzt so, die Fische
Warten stumm, wer sie holt.
Das Blut vor ihrem Maule
Glänzt wie Purpur und Gold.