Hilfe  
Ende

index

Drucknachweise und Anmerkungen Band 1
Drucknachweise und Anmerkungen Band 1

Drucknachweise und Anmerkungen Band 2
* Drucknachweise und Anmerkungen Band 4
 




Lieferbare Ausgabe:

Georg Britting
Sämtliche Werke  

Taschenbuchausgabe
in 23 Bänden

Band 6 »Nachlese« Gedichte 
Seite 99
Editionsnotiz zu dieser Ausgabe



Georg Britting
Sämtliche Werke 

    Band 1  Seite 55 bis 63 und 74 bis 87 "Frühe Gedichte" 1911 - 1919 
    Band 1  Seite 529 bis 558 "Gedichte aus den zwanziger Jahren"  
    Band 2  Seite 211 bis 231 "Verstreut veröffentlichte Gedichte"  
 
 *  Band 4  Seite 296 bis 309 "Verstreut veröffentlichte Gedichte"  / Seite 309
© Georg-Britting-Stiftung - Alle Rechte vorbehalten /   zu den Rechten: 



Stunde in Landshut

Der Himmel ist hellblau und leer. 
Sankt Martin bewacht die Landshuter Stadt, 
Die Giebel, die Straßen, die Plätze, 
Von altem Leben schwer.

Die Bratwürste krümmen sich zischend am Rost, 
Sankt Martin hört's mit Bedauern, 
Doch ist's eine fette und nahrhafte Kost 
Für die Städter und für die Bauern.

Die Isar hat's eilig wie stets.
Die Fische sind nicht zu sehen –
Die Brachsen, die Hechte, die Huchen, 
Nach denen die Angler suchen, 
Sie stehen, die schlauen, im tieferen Strom.

Grün glänzen die Isar?Auen,
Das wirft sich grünspiegelnd zurück. 
Sankt Martins hoher, spitztürmiger Dom 
Greift stürmisch den Himmel an –
Sankt Martin ist nicht von den Lauen!

Sankt Martin war ein adliger Mann,
Zerschnitt seinen Mantel – das größere Stück 
Gab er, den Bettler zu wärmen.

Die Domdohlen lärmen und zanken. 
Sankt Martin hat gute Gedanken.